„Heimliches Berlin“ (1927), rezensiert für den Tagesspiegel

Im Dreieck der Liebe

Rezension für den Tagesspiegel (11.1.2018)

Berlin ist ja immer irgendwie im Suchen, Finden und Umorientieren begriffen. Aber zu keinem Zeitpunkt ihrer nun fast 800-jährigen Geschichte war diese Stadt so experimentierfreudig, ja pubertär wie in den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Man nennt diese Ära oft golden, obwohl sie heute eher in Schwarz-Weiß auftritt: auf Fotos und in Filmen. Dass sie in Berlin jedoch vor allem kunterbunt war, zeigen die zeitgenössische Malerei, etwa von Grosz, Mammen oder Dix, und die Literatur: Fallada, Keun, Kästner, Tergit.

Auch Franz Hessel lebte in der Zwanzigern als Lektor, Übersetzer und Autor in Berlin, in Tiergarten, wo er als Kind aufgewachsen war, bevor es ihn in die weite Welt, nach München und Paris, gezogen hatte. Heute ist Hessel vor allem für dreierlei bekannt: Weiterlesen auf meinem Blog!