„Lew Jaschin. Der Löwe von Moskau“, rezensiert für den ballesterer und die Moskauer Deutsche Zeitung

Auf die Frage nach dem besten russischen Fußballspieler aller Zeiten, ist die Antwort immer die gleiche: Lew Jaschin. Die Torwartlegende der 1960er-Jahre hat sich über die Grenzen der Sowjetunion hinaus nicht nur einen Namen, sondern auch viele Anhänger und Freunde gemacht. Pünktlich zu den russischen Fußballjahren 2017/2017 mit Confed-Cup und vor allem der WM ist nun die erste deutschsprachige Biografie über den vielleicht berühmtesten Moskauer Sportler erschienen.

Rezensiert für ballesterer – Fußballmagazin und die Moskauer Deutsche Zeitung.

Der Über-Torwart aus Russland

Dietrich Schulze-Marmeling: „Lew Jaschin. Der Löwe von Moskau“, Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2017 272 Seiten, 19,90 Euro

Eine gute Biografie stellt den Menschen in den Vordergrund, eine hervorragende zeigt ihn vor dem Hintergrund seiner Zeit. Insofern ist Schulze-Marmeling eine wirklich lesenswerte Lebens- und Schaffensbeschreibung des russischen Über-Keepers gelungen. Entlang der Karriere Lew Jaschins erzählt das Buch nämlich zugleich die Geschichte des sowjetisch-russischen Fußballs und dessen wechselnder Philosophien und gesellschaftlicher Rezeption im Laufe der Jahrzehnte. So erfährt man beispielsweise von der metaphorischen Rolle, die der Torhüter als Tor-Hüter, mithin Beschützer des Landes und der Familie in der russischen bzw. sowjetischen Ikonografie schon lange vor Jaschins ganz realen Paraden spielte. Weiterlesen auf meinem Blog!